Klimaneutrale Baugebiet
Wir freuen uns, dass der Rat der Stadt Löningen in der Sitzung am 11.07.2022 unserem Antrag auf Konzeptentwicklung „Klimaneutrale Baugebiete“ sowie Informationspaket „Grauwasser-nutzung“ mehrheitlich zugestimmt hat.
Es ist schön zu sehen, dass sich Löningen weiter erweitert: Viele Baugebiete sind ausgeschrieben, in Vorbereitung oder in Planung. Doch die Frage ist, wie das Wachstum möglichst umweltverträglich gestaltet werden kann. Wir, die Gruppe UfL-FDP, haben ein Interesse an einem Konzept, ob und wenn ja wie sich in Löningen klimaneutrale Baugebiete realisieren lassen. Denn die Reduzierung von CO2-Emissionen ist eine der zentralen Aufgaben unserer Gesellschaft in den kommenden Jahren. Hierbei ist das Thema Wärme, durch fossile Brennstoffe wie Erdöl oder Erdgas, für etwa 40 Prozent der energiebedingten CO2-Emissionen verantwortlich. „Kommunen dürfen fossile Brennstoffe in Bebauungsplänen ausschließen und die Nutzung der Solarenergie verbindlich vorschreiben. So können klimaneutrale Neubaugebiete entstehen“, sagt Olaf Lies, Niedersächsischer Umweltminister.
Damit solche Maßnahmen im Sinne des Klimaschutzes aber nicht als zusätzliche Belastung für die Bauwilligen angesehen werden, sondern gesellschaftlich anerkannt werden, muss es die Aufgabe der Kommune sein, Möglichkeiten für den Ersatz fossiler Brennstoffe aufzuzeigen und natürlich die jeweiligen örtlichen Gegebenheiten zu berücksichtigen.
Grauwassernutzung
Als weitere Maßnahme zur umweltverträglichen Erschließung von Baugebieten, möchten wir das Thema Grauwassernutzung in Löningen bekannter machen und die Verwaltung beauftragen, ein Informationspaket für Bauwillige zur Grauwassernutzung zu erarbeiten und bereit zu stellen.
Was bedeutet Grauwassernutzung?
Das Wasser aus Dusche, Badewanne oder den Waschbecken wird gesammelt und mithilfe einer Grauwasseranlage so aufbereitet, dass es sehr gut für den Einsatz in der Waschmaschine, zur Gartenbewässerung oder für die Toilettenspülung geeignet ist. Damit ist die Grauwassernutzung eine geeignete Technologie, um bis zu 30% des Trinkwasserverbrauchs einzusparen. Durch diese Einsparung leistet man nicht nur einen Beitrag zum Umweltschutz, es lassen sich auch die Kosten für den Wasserverbrauch senken. Durch die Wiederverwendung von Grauwasser lässt sich, aufgrund der Doppelnutzung des Trinkwassers, ebenfalls ein großer Abwasseranfall einsparen. Sollte es gelingen, solche Nutzungskonzepte in den neu geplanten Baugebieten zur Anwendung zu bringen, hätte dies nicht nur deutliche ökologische Vorteile, die Eigentümer würden auch wirtschaftlich profitieren. Darüber hinaus würde auch unsere städtische Kläranlage entlastet.